Jedem von uns ist bereits das Handy gestohlen worden oder er hatte das Bedürfnis wissen zu wollen wo der Partner oder das eigene Kind gerade sind. Mit einer Handyordnung lassen sich diese Fragen ganz schnell beantworten. Mittlerweile ist die Handyortung sehr einfach geworden. Entsprechend leicht lassen sich diese Dienste auch für einen Missbrauch nutzen. Aus diesem Grund möchten wir ein wenig informieren.
In diesem Artikel erfahrt Ihr was erlaubt ist, wie eine Ordnung genau funktioniert und was die Ortung genau kostet.
Wie funktioniert die Handyortung?
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Ein Handy zu orten ist für die Nutzer mittlerweile nicht mehr wirklich schwer. Um das Mobiltelefon vollständig orten zu können müssen selbstverständlich die Netzbetreiber etwas mithelfen. Für die Grundlage der Handyortung verdienen Handy- Mobilfunkzellen. Das bedeutet, es handelt sich dabei um Gebiete in denen ein Sendemast vorhanden ist.
Für die Grundlage solltest Du wissen, dass jedes Handy mit den nächstgelegenen Sendemasten kommuniziert. Diese wiederum geben an den jeweiligen Netzbetreiber weiter, welches Handy gerade mit den Sendemasten arbeitet. Dabei wird selbstverständlich auch der Wechsel von einem Sendemast zum nächsten registriert.
Mit den hier gespeicherten Koordinaten des Sendemastes und dessen Reichweite lässt sich die Position des Smartphones festlegen. Anbieter, die eine Handyortung anbieten, zeigen den Handy Standort entweder auf einer Karte an oder nutzen die Ortung per SMS- Anfrage.
Auf dem Land nicht ganz so genau
Wie genau sich ein Smartphone orten lässt, hängt immer von der Größe der einzelnen Zelle ab und welche Bereiche sie abdeckt. In Ballungsräumen, wie beispielsweise in Großstädten, ist das Netz wesentlich feinmaschiger als beispielsweise auf dem Land.
Aus diesem Grund gilt, je dichter die Masten stehen, desto genauer lässt sich eine Handyortung nutzen. Bedeutet, dass die Lokalisierung eines Smartphones in der Stadt wesentlich einfacher ist, als wenn sich das Smartphone auf dem Land befindet.
Vorteile der Handyortung über die Funkmasten
Die Handyortung über dieses Verfahren hat sich gegenüber der GPS-Ortung deutlich durchgesetzt. Der Vorteil, welcher dabei gegeben ist hängt von der Unabhängigkeit der Satelliten ab, denn diese liefern nur dann Positionsdaten, wenn ein direkter Sichtkontakt besteht. Die Handysuche über das Mobilfunknetz hingegen funktioniert auch wenn das Telefon beispielsweise unter der Erde liegt. Wichtig dabei ist lediglich, dass das Smartphone angeschaltet ist und Netzempfang besitzt.
Handyortung mit und ohne Grundgebühr
Mittlerweile hat sich der Markt der Handyortungsprogramme stark erweitert. Es gibt eine Reihe von Anbietern die sich mit diesem Thema befassen. Nun unterscheiden sich die Dienste unter anderem in erster Linie anhand der Betriebssysteme, welche das Smartphone nutzt. Es stehen Ortungsdienste für iOS, Windows Phone, Blackberry Geräte und Android Systeme zur Verfügung. Nachfolgend findest Du einen kurzen Überblick darüber, welche kommerziellen Dienste zur Verfügung stellen.
Track your Kid
Wie viele Programme, richtet sich auch dieses an besorgte Eltern, die stets wissen möchten wo das eigene Kind gerade herumläuft. Bei diesem Programm besteht die Möglichkeit nicht nur die Onlineversion zu nutzen, sondern den Aufenthaltsort des Kindes auch per Handy zu ermitteln. Bei der Onlineversion wird eine Karte angezeigt. Wird die Nutzung über das Smartphone angestrebt wird eine SMS mit Straßendaten übersendet. Aktuell stehen zwei Preismodelle zur Verfügung. Das Premium-Paket hat eine Laufzeit von einem Jahr und kostet einmalig für das Einrichten 9,90 €. Der Jahresbetrag liegt bei 36 €.
Mista Vista
Bei diesem Ortungsdienst ist zu berücksichtigen, dass diese Nutzung nur gestattet wird, wenn der jeweilige Mobilfunkprovider Einverständnis dazu gibt. Die monatliche Pauschale oder eine Einrichtungsgebühr fällt in diesem Fall nicht an. Jedoch kostet jede Ortung über das Internet 99 Cent.
Handy locator
Dieses Programm ermöglicht die Lokalisierung des Smartphones über das Mobilfunknetz. Dazu ist vorab die Zustimmung der betroffenen Person erforderlich. Eine Einrichtungsgebühr oder Grundgebühr gibt es bei diesem Dienst nicht, jedoch kostet die Ortung 49 Cent.
Picos
Bei diesem Ortungsdienst fallen keine Gebühren für die Einrichtung an. Lediglich eine Gebühr von 49 Cent pro Ortung wird vom Anbieter verlangt. Um Missbrauch zu verhindern, setzt auch dieser Dienst die Umsetzung per SMS Versand voraus. Des Weiteren muss der Nutzer, welcher geortet werden soll, mit einer SMS der Ortung zustimmen.
Vorsicht vor Missbrauch
Um Missbrauch vorzubeugen haben fast alle Anbieter, auch diese die wir dir hier gerade eben genannt haben, eine Absicherung eingebaut. Diese besteht darin, dass diejenigen die geortet werden sollen, vorab mit einer SMS zu stimmen müssen. Mit der Zustimmung der SMS erhält der Netzbetreiber die Erlaubnis die Positionsdaten an den Ortungsdienst weiterzuleiten.
Selbstverständlich gibt es Möglichkeiten auch diesen Sicherheitsfaktor zu umgehen. Sogenannte Schnüffelprogramme erfassen gesendete und empfangene SMS sowie WhatsApp- Daten. Des Weiteren werden Anrufe und aktuelle Standorte gespeichert. Diese Informationen sendet die Anwendung an den jeweils hinterlegten Nutzer.